Das Brandenburger Tor

Das Brandenburger Tor

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Beim Anblick des Brandenburger Tors, des Wahrzeichens von Berlin, könnte man eine Gänsehaut bekommen. Der klassizistische Triumphbogen aus dem 18. Jahrhundert hat einige der bedeutendsten Momente der Geschichte miterlebt und man fühlt sich wie ein ganz winziges Rädchen im Getriebe, wenn man an all die anderen Füße denkt, die schon an dieser Stelle standen. Das Monument wurde zwischen 1788 und 1791 von König Friedrich Wilhelm II. von Preußen als Tor nach Berlin gebaut. Die Statue darauf ist eine Quadriga, ein Wagen, der von vier Pferden gezogen wird. Ein Jahrzehnt nach dem Bau erstürmte Napoleon die Stadt und nahm die Quadriga als Kriegsbeute mit. Sie wurde in mehrere Kisten verpackt und in Paris eingelagert. Als Preußen 1814 Napoleon besiegte, wurde sie zurückgefordert und wieder auf dem Tor platziert.

Wohl eines der aufwühlendsten Bilder entstand am Abend des 30. Januar 1933, als Hitler an die Macht kam und ein Fackelzug tausender SA- und SS-Angehöriger in Braunhemden durch das Brandenburger Tor zum Palais des Reichspräsidenten marschierte. Bilder davon und von vielen begeisterten Berlinern entlang der Straßen, die ihrem neuen Reichskanzler zujubelten, findet man bis heute in den Geschichtsbüchern der Welt. Das Tor wurde während des Zweiten Weltkriegs zum Symbol des nationalsozialistischen Deutschland und im Gegensatz zu Berlin überlebte es auf wundersame Weise, wenn auch schwer beschädigt. Es wurde nach dem Krieg von den Ost- und Westberliner Behörden wieder aufgebaut – einer der letzten Akte der Zusammenarbeit, bevor die Stadt 1961 durch die Mauer geteilt wurde.

Am 26. Juni 1963 hielt John F. Kennedy vor dem Brandenburger Tor eine seiner berühmtesten Reden im Kalten Krieg, die unter ausländischen Linguisten eine Debatte darüber auslöste, ob er sich mit den Worten „Ich bin ein Berliner“ als Gebäckstück bezeichnet hatte. Das Missverständnis ist inzwischen geklärt, der deutsche Satz war vollkommen korrekt.

Ronald Reagan hielt im Juni 1987 die nächste bemerkenswerte und wahrscheinlich umstrittenste Rede, als er vor 20 000 Menschen am Brandenburger Tor stand und zu Millionen von Zuhörern in den Vereinigten Staaten, in der Sowjetunion und in aller Welt sprach und den Präsidenten Michail Gorbatschow aufforderte: „Tear down this wall!“ („Reißen Sie diese Mauer ein!“).

Nach dem Mauerfall 1989 organisierte der amerikanische Dirigent Leonard Bernstein eine Reihe von Konzerten auf beiden Seiten der Mauer. Das letzte dieser Konzerte wurde für zehntausende Menschen, die am Brandenburger Tor standen, übertragen.